Eine Fundstelle zu Gefahren der Elektrotechnik (einst)

Gesehen in: Dinglers Polytechnisches Journal Bd. 328, Heft 21, 24. Mai 1913, S. 333:

“Gefahren beim Gebrauch unsachgemäß ausgeführter Haushaltungsapparate:

… Sehr viele dieser Apparate genügen auch nicht den einfachsten Ansprüchen auf gute und dauerhafte Isolation, die hier eigentlich mit Rücksicht darauf, dass solche Apparate vorwiegend in Laienhände gelangen, ganz besonders sicher ausgeführt sein müssten. Der Verfasser schildert einen Fall, bei welchem der Generaldirektor Trippe der Hohenlohewerke A.-G. sein Leben einbüßte. Die Veranlassung gab ein unbemerkt schadhaft gewordener Elektrovibrator, der gelegentlich auch während des Bades benutzt wurde. Als sich der Genannte dabei von seinem Badediener behandeln lassen wollte, wurde bemerkt, dass der Apparat nicht funktionierte. In der Badewanne sitzend, die durch ihre Befestigungsschrauben und den Ablaufstutzen gut geerdet war, erhielt der Badende, als er den Apparat zur Untersuchung in die Hand nahm, den tödlichen Schlag. Die Ursache war, dass die Zuleitung ganz einfach ohne Zugentlastung eingeführt war. Durch das unvermeidliche Zerren am Kabel hatte sich ein Leitungsende gelöst und setzte durch Berührung das metallene Gehäuse unter Spannung. Es handelte sich in diesem Fall zwar schon um 220 Volt Wechseltstrom, doch trug zweifellos die sehr gute Erdung durch den Körper des Badenden die Hauptschuld. Der Badediener hatte von dem Körperschluss nichts gemerkt, was ja auch leicht erklärlich ist, da er gut isoliert auf trockenem Linoleum stand… .”